Schlösser

Der Verschluss ist ein wesentlicher Bestimmungsfaktor für die Überwindungssicherheit einer Tür. An ihn sind zwei grundsätzliche Anforderungen zu stellen:

  • Die Absicherung gegen gewaltsames Öffnen mit Werkzeugen und
  • die Absicherung gegen das Aufschließen mit Hilfe von nachgemachten Schlüsseln oder Nachschließhilfen (Nachschließsicherheit)

Am Markt existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Schließsysteme mit speziellen Schlosskonstruktionen und Schlüsselarten und daher auch spezifisch zu bewertender Sicherungswirkung. Der grundsätzliche Aufbau eines Schlosses wird in der folgenden Grafik dargestellt.

Die Sicherungswirkung wird durch den Riegel erzielt, der den Türrahmen mit dem Schließblech verbindet. Der Schlossriegel muss daher so abgestützt werden, dass es bei Gewalteinwirkung nicht zu einem Ausbrechen oder Verbiegen am Schloss kommt. Die Schlossfalle bietet keinen Überwindungsschutz. Sie verhindert lediglich das ungewollte Aufschwingen der Tür bei leichter Einwirkung von außen, bspw. durch Zugluft.

Schlösser einfacher Ausführung bieten jedem Einbrecher einen guten Angriffspunkt. Um dem vorzubeugen, sollten Schlösser eingesetzt werden, die folgende Eigenschaften besitzen:

  • Riegelausschluss beträgt mehr als 20 mm, sodass ein Eingreifen in das Schließblech verhindert wird
  • Falle und Riegel bestehen aus einem stabilen Material
  • Schlosskasten ist geschlossen

Zu beachten ist außerdem, dass die volle Schließwirkung nur bei vollständig ausgefahrenem Schlossriegel erzielt werden kann. Bei zweitourig geschlossenen Systemen ist der Schlüssel daher zweimal vollständig zu drehen. Das einfache „Tür-ins-Schloss-fallen-lassen“ reicht für das Verriegeln einer Tür nicht aus.

Zur Erleichterung des Abschließens gibt es selbstverriegelnde Schlösser, deren Riegel mit der Betätigung des Drückers wieder zurückgezogen wird. Bei der Verwendung derartiger Schlösser ist dafür Sorge zu tragen, dass der Drücker von außen, z.B. durch Einschlagen einer Scheibe oder durch einen Briefeinwurfschlitz usw., nicht erreichbar ist.

Schlösser mit Mehrfachverriegelungen nach DIN 18251-3 bieten im Vergleich zu einfachen Einsteckschlössern einen höheren Widerstand gegen Einbruch. Sie haben den Vorteil, dass die Tür beim Absperren gleichzeitig an mehreren Stellen verriegelt wird, wodurch eine hinreichende Sicherung der Schlossseite gegeben ist.

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